OpenRheinRuhr 2010 – Bericht zur Ausstellung und doppelseitige openSUSE 11.3 Installations-DVD (32- und 64-bit) jetzt bei mir anfordern (limitiert!)

Ich war gestern auf der OpenRheinRuhr 2010 und muss wirklich sagen, dass es eine wirklich interessante Erfahrung war. Ich durfte nette Menschen kennenlernen, die für bestimmte Open-Source-Projekte wie auch Distributionen arbeiten und vor allem auch benutzen. Und noch wichtiger war, dass die Ausstellung gut besucht war. :-)

Womit ich halbwegs gerechnet habe, dass sowohl OpenOffice wie auch LibreOffice vertreten waren. ;-) Die Vorwürfe aus dem LibreOffice-Lager gegenüber Oracle haben nicht abgerissen und klagen weiterhin, dass sie von Oracle geknebelt wurden. Die Meinungen oder Vorschläge zu OpenOffice wurden ständig ignoriert. Daher hat sich das Projekt abgespalten. Ich denke, die Geschichte kennen wir bereits aus der Presse. Jedoch hätte ich nicht gedacht, dass man Oracle so dermaßen in der Luft zerreißt. Scheinbar war die Kluft (wie auch der Frust) doch größer als angenommen.

Wie es zu erwarten war, bin ich am openSUSE-Stand hängen geblieben. ;-) Zwischen durch kam jemand vom KDE-Team zu uns rüber und wir fingen heftig an über Pro und Kontra von KDE und GNOME zu diskutieren. Ich bin auf der Seite von KDE und Sirko K. eher auf der Seite von GNOME. Da ist wohl ein heftiges Bashing und Flaming ausgebrochen. :-) Die Zukunft von GNOME 3.0 hat Sirko K. einmal vorgeführt und war selbst auch über die Möglichkeiten beeindruckt. In KDE sind Teile davon auch enthalten. Wenn man überhaupt weiß, dass diese Einstellungsmöglichkeiten existieren. ;-) Auch potenzielle openSUSE-Interessenten haben sich bei uns über openSUSE informiert. Manche von ihnen haben direkt die Installations-DVD aus der Hand gerissen. Erstaunlich ist es schon. :-)

Netterweise hat Sirko K. mir einen Stapel (15 Stück) Installations-DVD von openSUSE 11.3 mitgegeben. Die hochwertige DVD ist beidseitig gepresst mit je einer 32-bit und einer 64-bit openSUSE-Version. Ihr könnt die kostenlose DVD bei mir gegen eine Unkostenpauschale (Porto + Umschlag) von 2,- Euro erwerben. Nur solange der Vorrat reicht. Bei Interesse einfach eine Mail an mail@sebastian-siebert.de schicken und ihr bekommt die DVD direkt nach Hause geschickt. Diese DVD wäre auch für Menschen interessant, die sowohl 32-bit wie auch 64-bit Maschinen haben oder auch für Administratoren, die nicht alles mit sich herumschleppen wollen. :-)

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Heute ist der letzte Tag der Ausstellung. Ich würde euch empfehlen, die Ausstellung einfach mal zu besuchen. (Anreise) Die Tickets sind wirklich nicht teuer. (Preise) Wer in der Umgebung wohnt und noch kommen möchte, kann es gerne tun. (Öffnungszeiten: 9.30 Uhr bis 18 Uhr) Einen Parkplatz gibt es direkt vor dem RIM und eine Parklücke erwischt man garantiert auch.

OpenRheinRuhr 2010 – Thema „Freie Software“ – Noch bis zum 15. Oktober freie Tickets erwerben

Die Messe OpenRheinRuhr 2010 mit dem Thema „Freie Software“ wird am 13. und 14. November 2010 in Oberhausen stattfinden. Dort wird auch openSUSE mit einem eigenen Stand vertreten sein. Die Tickets können noch bis zum 15. Oktober kostenfrei unter openrheinruhr.de/ticket.html erworben werden. Man hat auf der Messe die Möglichkeit mit den Vertreter über die Projekte und deren Einsatzgebiete zu reden.

Folgende Aussteller sind auf der OpenRheinRuhr 2010 vertreten:

Distributionen:

  • allBSD (FreeBSD, NetBSD, OpenBSD, usw.)
  • Debian
  • Gentoo
  • Linux from scratch
  • Molli
  • openSUSE
  • sidux
  • Skolelinux
  • Ubuntu

Desktops:

  • KDE
  • Xfce

CMS / CRM:

  • Drupal
  • Joomla
  • Kajona3
  • tine
  • TYPO3

Sonstige:

  • Chaos Computer Club
  • OpenOffice.org
  • PostgreSQL
  • und viele andere mehr…

Es werden auch Vorträge gehalten wie z.B.:

  • Android – Ein technischer Überblick
  • Anspruch und Wirklichkeit in der Wikipedia – Wie konkrete Probleme den Projektrahmen offiziell oder unausgesprochen verändert haben
  • Benno MailArchiv – sicher archiviert, schnell gefunden – Revisionssichere und gesetzeskonforme E-Mail-Archivierung mit der Open Source-basierten E-Mail-Archivierungslösung
  • bley – intelligentes Greylisting ohne Verzögerung
  • Die Helfer der Kommandozeile – rm, ls, cp, mv und Freunde
  • DNSSEC mit unbound – Sicheres und schnelles DNS für den privaten Laptop und für das Firmennetz
  • E-Mail-Verschlüsselung mit GPG – Von der Key-Erzeugung zur verschlüsselten E-Mail
  • Fehlersuche in Netzwerken
  • freedroidz – Mit Robotern und Linux spielend Programmieren lernen
  • Freies Wissen in Zeiten des Web X.0 – Nachhaltige Generierung von Wissen für kollaborative Gemeinschaften
  • Freiheit, Macht, Software
  • Gute Open-Source-Projekte bestehen aus mehr als nur Code – Das Zen des Open-Source-Projektmanagements
  • HipHop – Schnelleres PHP
  • Inkscape – die bunten Vektoren
  • Keynote – Freies Wissen – Sammlung und Befreiung von Wissen
  • Kolab – Freie Groupware für alle Fälle
  • Kryptographie durch die Jahrtausende – Ein Geschichtsstunde
  • LPI Classroom
  • Medienkompetenz? – Nur mit freier Software – Seminarix – die Live-DVD für Ausbildung und Schule
  • openITCOCKPIT – Ein Open Source-Projekt für Service- und Systemmonitoring basierend auf Nagios
  • OpenSAGA – Verwaltungsmodernisierung mit deutscher Open Source – Beispiel einer strategischen und basisdemokratischen e-Government-Initiative
  • Quadrocopter für Anfänger – How to make them fly
  • Telefaks* de Application-Server und Operator-Panel für Freeswitch – Freeswitch per Drag-and-Drop administrieren, komplexe IVRs grafisch entwickeln
  • TeX im 21. Jahrhundert
  • Tine 2.0 – Open Source Groupware und CRM
  • Ubuntu für Kleinbetriebe – Das KMU-Linux
  • Unbekannte, aber nützliche Unix-Tools – Nützliches auf der Kommandozeile und im Text-Modus
  • Verteilte Versionskontrolle mit Git
  • Vorzüge freier und offener Standards – die Anwendersicht
  • Was gibt es neues in PostgreSQL 9.0?

Die Termine zu den Vorträgen:

Anreise zur Messe: http://openrheinruhr.de/anreise.html

Ich werde auch auf dieser Messe zum ersten Mal dabei sein (ist quasi um die Ecke) und auch einige interessante Vorträge und Stände besuchen bzw. abklappern. Mit sehr großer Wahrscheinlichkeit werde ich am openSUSE-Stand hängen bleiben. ;-)

Ich würde mich freuen, wenn ich den einen oder anderen Blog-Leser auch auf der Messe antreffe, um ein wenig über openSUSE und andere Projekte zu plaudern. Also, wer kommt mit? ;-)

openSUSE 11.3 – Im lokalen Netzwerk via CUPS auf einem Drucker zugreifen und drucken

In meinem Fall möchte ich ein Dokument von meinem Netbook auf den USB-Drucker vom Desktoprechner drucken lassen. Dank YaST2 kann man das schnell und einfach erledigen.

Auf dem Rechner mit dem angeschlossenen Drucker:

  1. Krunner mit ALT + F2 öffnen
  2. Im Krunner folgendes eingeben, um die YaST2-Druckerkonfiguration zu starten:
    yast2 printer
  3. In der Druckerkonfiguration auf „Drucker freigeben“ klicken
  4. Dann auf „Entfernten Zugriff erlauben“ klicken. Es muss „Für Computer im lokalen Netzwerk“ wie auch „Drucker standardmäßig im lokalen Netzwerk bekanntgeben“ ebenfalls aktiviert werden.
  5. Abschließend mit „Okay“ die Einstellung übernehmen. Dann den Neustart des CUPS-Servers bestätigen.

Auf dem Netbook/Notebook prüfen, ob der Drucker automatisch eingebunden wurde:

  1. Krunner mit ALT + F2 öffnen
  2. Im Krunner folgendes eingeben, um die YaST2-Druckerkonfiguration zu starten:
    yast2 printer
  3. Der entfernte Drucker sollte in der Liste der Druckerkonfiguration auftauchen und er sollte auch in der Spalte „Konfiguration“ als „Entfernt“ gekennzeichnet sein. Oder auch alternativ über diese URL http://localhost:631/printers/. Dann war die Konfiguration ein Erfolg.

Jetzt kann man aus jeder Anwendung heraus direkt über das lokale Netzwerk auf den Drucker zugreifen und drucken. ;-)

Falls es nicht geklappt hat, sollte man schauen, ob möglicherweise die Firewall von openSUSE den Port 631 vom CUPS-Server blockiert.

openSUSE 11.3 – GUI-Anwendungen per SSH (X11-Forwarding) remote ausführen und anzeigen lassen

In diesem Artikel behandele ich das Thema „X11-Forwarding“ über SSH, um eine GUI-Anwendung (z.B. Thunderbird, OpenOffice, usw.) auf einem entfernten Desktop-Rechner auszuführen und z.B. auf einem Netbook anzeigen zu lassen. Das klingt sehr verlockend und die Einrichtung ist auch nicht so schwierig. ;-)

Bevor man eine Anwendung über das Netzwerk starten kann, muss man erst noch ein wenig vorarbeiten.

Auf dem entfernten Rechner (z.B. Desktop):

  1. Man öffnet die Datei /etc/ssh/sshd_config mit einem Editor als root
  2. Jetzt prüft man, ob die folgende Einstellung aktiv ist. Hinweis: Es darf keine Raute vorne weg sein:
    X11Forwarding yes
  3. Wenn man nur ein IPv4-Netzwerk (z.B 192.168.0.2) anstatt ein IPv6-Netzwerk (z.B. fe80::c0a8:2) verwendet, so sollte man besser den SSH-Server zwangsweise per IPv4 kommunizieren lassen. Andernfalls könnte es Probleme geben. Daher trägt man noch folgendes ein:
    AddressFamily inet
  4. Nachdem man die Konfiguration abgespeichert hat, muss man jetzt noch den SSH-Server neustarten:
    rcsshd restart
  5. Wenn der SSH-Server bei jedem Neustart mitstarten soll, so kann man dies im Runlevel-Editor ändern. Man ruft per ALT + F2 den Krunner auf und gibt ins Eingabefeld folgendes ein:
    yast2 runlevel

    Danach in der Liste den sshd aktivieren und mit Okay die Änderung bestätigen.

Auf dem Rechner (z.B. Netbook oder Notebook), von dem später eine Verbindung zum entfernten Rechner aufgebaut wird:

  1. Man öffnet die Datei /etc/ssh/ssh_config mit einem Editor als root
  2. Dann ändert man folgenden Eintrag
    #  ForwardX11 no

    in

       ForwardX11 yes

    ab.

  3. Abschließend prüft man noch, ob die folgende Einstellung aktiviert ist. Hinweis: Es darf keine Raute vorne weg sein:
    ForwardX11Trusted yes
  4. Diese Konfiguration speichert man nun ab.

Somit ist man jetzt mit der Konfiguration durch. ;-)

Wie baut man jetzt eine Verbindung zum entfernten Rechner auf und startet eine Anwendung (z.B. Dolphin)?

Zuerst benötigt man die lokale IP vom entfernten Rechner. Das kann man sehr leicht auf dem entfernten Rechner herausfinden und gibt in der Konsole folgendes ein:

ifconfig

Dann pickt man sich in der Ausgabe die IP-Adresse heraus
z.B. bei eth0: inet Adresse: 192.168.0.2

Man kann es auch über das Internet durchleiten lassen, jedoch benötigt man die IP-Adresse vom entfernten Rechner, die vom Internet-Provider zugeteilt wurde, und eine entsprechende Änderungen an der Firewall im Router (Port 22 von außen freischalten und zum „entfernten“ Rechner umleiten) müssen auch vorgenommen werden. Jedoch würde ich für Linux-Neulinge abraten, diese Änderung am Router vorzunehmen. Wer daran interessiert ist, sollte sich besser zuerst mit dem Thema „Sicherheit unter Linux“ auseinandersetzen. Das fängt mit der Stärke des Passwortes an und geht über Verwendung des SSH-Schlüssels und hört mit der Umlegung des SSH-Ports auf. (Dazu werde ich auch nochmal ein Artikel schreiben ;-) )

Jetzt geht’s ans Eingemachte und tippen folgendes in der Konsole auf dem Netbook (Notebook) ein, um z.B. Dolphin vom Desktop-Rechner zu starten und auf dem Netbook (Notebook) anzeigen zu lassen. (Bitte ersetzt hier den Usernamen und die IP vom entfernten Rechner):

ssh -X username@192.168.0.2 dolphin

Allgemein gilt folgendes:

ssh -X username@ip-adresse anwendung

Falls ein Firewall-Dienst auf dem entfernten Rechner aktiv ist, dann achtet darauf den SSH-Dienst (Secure Shell-Server) bzw. den Port 22 für externe Zugriffe freizugeben.

Have a lot of fun! ;-)

openSUSE 11.2 – UMTSmon mit Huawei UMTS USB-Stick einrichten

Das Netbook ist nicht nur zum Arbeiten für unterwegs konzipiert, sondern man kann damit auch über ein UMTS USB-Stick im Internet surfen und Emails abrufen. Die Einrichtung einer UMTS Verbindung unter openSUSE 11.2 ist nicht schwierig und lässt sich in wenigen Schritten einrichten.

Ich verwende ein Netbook Medion Akoya Mini E1210 und das Huawei UMTS USB-Stick E172 mit einem Branding von Vodafone. Jedoch als Internet-Provider habe ich Simyo gewählt. Da dieser ein kundenfreundlichen Tarif hat und keine Ports bzw. Dienste gesperrt sind.

Bevor wir UMTSmon benutzen können, müssen wir erst einige Vorarbeiten erledigen. Daher verwenden wir bei unseren Schritten die Konsole mit root-Rechten. Später benötigen wir die Konsole nicht mehr.

Für Besitzer eines Huawei UMTS USB-Stick ist der nachfolgende Schritt notwendig:
Zuerst installieren wir für den Huawei UMTS USB-Stick ein spezielles Package. Denn es sollte unter anderem verhindert werden, dass das UMTS-Stick als Storage erkannt und eingebunden wird.

Der Download des Package erfolgt über meinen Repo-Zweig. Diese Maßnahme halte ich für sinnvoll, weil man nie weiß, ob der Maintainer irgendwann das Repo schließt bzw. löscht. Der Link zu meinem Repo lautet:
http://download.opensuse.org/repositories/home:/Freespacer:/huawei_umtsmodem/
Wenn man dem Link folgt, wird man feststellen, dass das Package auch für openSUSE 11.0 und 11.1 gebaut wurde, falls jemand ältere openSUSE-Systeme verwendet.

Installation des Packages unter openSUSE 11.2 (32-bit):

zypper in http://download.opensuse.org/repositories/home:/Freespacer:/huawei_umtsmodem/openSUSE_11.2/i586/huawei_umtsmodem-1.0.0-2.1.i586.rpm

Installation des Packages unter openSUSE 11.2 (64-bit):

zypper in http://download.opensuse.org/repositories/home:/Freespacer:/huawei_umtsmodem/openSUSE_11.2/x86_64/huawei_umtsmodem-1.0.0-2.1.x86_64.rpm

(Falls sich die Links kurzfristig geändert haben, dann hinterlasst mir bitte ein Kommentar. Ich werde es schnellstmöglich abändern. Danke.)

Als nächstes müssen wir unseren aktuellen Benutzer der Gruppe dialout und uucp zuordnen. (username) ist mit dem aktuellen Benutzername zu ersetzen:

usermod -A dialout,uucp (username)

Anschließend setzen wir noch die korrekten Rechte für die Programme pppd und usb_modeswitch:

chown root:root `which pppd` && chmod u+s `which pppd`
chown root:root `which usb_modeswitch` && chmod u+s `which usb_modeswitch`

Jetzt müssen alle laufenden Programme geschlossen und die Desktop-Umgebung neugestartet werden, damit die zugeordneten Gruppen beim Benutzer in der neuen Sitzung wirksam werden. Dies kann man sehr einfach mit der Tastenkombination STRG+ALT+Rücklöschtaste (2x Rücklöschtaste tippen) auslösen.

Für Besitzer eines Huawei UMTS USB-Stick ist der nachfolgende Schritt abermals notwendig:
Wir öffnen erneut die Konsole. Aber hier arbeiten wir nicht mehr mit root, sondern mit dem derzeitigen Benutzer und lassen uns die USB Device-Schnittstellen anzeigen.

ll /dev/ttyUSB*

Bei mir kommt folgende Ausgabe:

crw-rw---- 1 root dialout 188, 0  9. Dez 00:00 /dev/ttyUSB0
crw-rw---- 1 root dialout 188, 1  9. Dez 00:00 /dev/ttyUSB1

Der erste Eintrag mit 188, 0 ist der PPP-Port, der zweite Eintrag 188, 1 ist der AT-Port. Beim Erststart von UMTSmon müssen wir ihm genau diese Devices mitteilen, damit er weiß, wie er das Modem ansprechen kann.

Mit dieser Erkenntnis starten wir nun UMTSmon mit folgendem Befehl:

# umtsmon -s <at>[,ppp]
umtsmon -s /dev/ttyUSB1,/dev/ttyUSB0

Jetzt kann man ein Profil nach den Vorgaben des Providers erstellen. Wichtig ist hier der APN (Access Point Name) und die Zugangsdaten. Nachdem diese Vorarbeit erledigt ist, kann man später UMTSmon ohne Probleme über das Menü starten.

Viel Spaß beim Surfen. ;-)