openSUSE – Upgrade der Distribution per Skript [Skript-Update]

An jedem Ende einer Produktlebensdauer einer Distribution steht unweigerlich ein Upgrade an. Für manche ist es eine Odyssee und für andere eher eine willkommene Abwechselung. Für manche Neulinge oder schlichte Anwender ist ein Distributionsupgrade ein Graus, da weiß man manchmal nicht, welche Anleitung im Netz am Sinnvollsten ist.

Aus diesem Grund habe ich das Skript upgrade-opensuse.sh entwickelt, dass alle notwendigen Schritte eines Distributionsupgrades automatisch durchführt. Die Vorgehensweise des Skript ist ganz grob an das Upgrade-Tool do-release-upgrade von Ubuntu angelehnt. Wenn alle Pakete von zypper korrekt aufgelöst werden kann, ist es sogar möglich, dass der Upgrade-Prozess in einem Rutsch durchläuft und man am Ende nur noch neustarten muss. Das Skript merkt sich auch die Stelle, an der der Upgrade-Prozess abgebrochen wurde und wird beim erneuten Ausführen an der letzten Stelle fortfahren. So kann man zwischendurch ein Problem beheben und anschließend mit dem Upgrade-Prozess fortfahren.

Folgende Schritte werden durchgeführt:

  • Ermittelung der eingesetzten openSUSE-Version.
  • Überprüfung der Internetverbindung.
  • Ermittelung der neuesten openSUSE-Version oder Verwendung der openSUSE Version aus dem Parameter z.B. -ov 13.1.
  • Backup vom /etc Verzeichnis.
  • Umbenennung des Verzeichnis der eingebunden Repos /etc/zypp/repos.d nach /etc/zypp/repos.d.upgrade.
  • Hinzufügen der Online-Repos (OSS, NON-OSS, OSS Update, NON-OSS Update) von der neuesten openSUSE-Version.
  • Upgrade der Distribution via zypper dup (Ohne Community-Repos, um ungewollte VendorChanges zu vermeiden).
  • Hinzufügen aller vormals aktivierten Community-Repos einschl. Anpassung an die openSUSE-Version.
  • Temporäre Modifizierung der zypper Konfiguration, um VendorChanges zu erlauben.
  • Überprüfung von alten openSUSE-Pakete im System. Es wird versucht, die alten Pakete durch neuere Pakete zu ersetzen.
  • Die temporäre Modifizierung der zypper Konfiguration wieder durch die Standard-Option ersetzen.
  • Alte openSUSE-Pakete, die nicht aktualisiert werden konnten, werden endgültig entfernt.
  • Auflistung aller neuen bzw. modifizierten Konfigurationsdateien (*.rpmnew, *rpmsave).

Alle Vorgänge werden protokolliert, um später nachvollziehen zu können, was genau am System verändert wurde.

Folgende selbsterklärenden Logdateien werden erzeugt:

  • upgrade-opensuse.zypper-dup-output
  • upgrade-opensuse.old-packages-output
  • upgrade-opensuse.zypper-reinstall-packages-output
  • upgrade-opensuse.remove-old-packages-output
  • upgrade-opensuse.zypper-rm-packages-output
  • upgrade-opensuse.list-new-and-old-config-files

Wichtiger Hinweis: Vor einem Distributionsupgrade bitte unbedingt ein Backup machen, um im Bedarfsfall auf ein aktuelles Backup zurückgreifen zu können! Außerdem gibt es RPM Pakete von Drittanbietern wie z.B. AMD Catalyst, NVIDIA, VirtualBox, CrossOver, HumbleBundle-Games, usw., die während des Upgrade-Prozess nicht angerührt werden und von Hand aktualisiert werden müssen.

Downloads:

Das Skript wird via root ausgeführt und fängt sofort mit der Arbeit an. Es gibt zu Beginn ein Zeitfenster von 5 Sekunden, in der noch ein unkritischer Abbruch mit STRG+C möglich ist.

sudo sh upgrade-opensuse.sh
-h Die Hilfe anzeigen lassen
-n/–non-interactive Keine Fragen stellen, benutze automatisch Standard-Antworten. (zypper Option)
-ov/–opensuseversion VERSION Upgrade auf eine gewünschte openSUSE Version (z.B. 13.1 statt 13.2)
-r/–reset Beginne das Disributionsupgrade von vorne (Die Option bitte vorsichtig verwenden!)
-V Version des Skript anzeigen

Feedbacks sind wie immer willkommen. :-)

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openSUSE – Upgrade der Distribution mit einem Skript

Erst vor kurzem ist die neueste openSUSE-Distribution herausgekommen und nun will man die Distribution via „zypper dup“ upgraden. Die meisten openSUSE-User müssen erstmal nach einer Anleitung im Internet suchen und diese dann Schritt für Schritt durchgehen. Das kann eine einfache oder auch eine komplizierte Angelegenheit werden.

Aus diesem Grund habe ich ein Skript upgrade-opensuse.sh entwickelt, dass alle notwendigen Schritte eines Distributionsupgrades automatisch durchführt. Die Vorgehensweise des Skript ist ganz grob an das Upgrade-Tool do-release-upgrade von Ubuntu angelehnt. Wenn alle Pakete von zypper korrekt aufgelöst werden kann, ist es sogar möglich, dass der Upgrade-Prozess in einem Rutsch durchläuft und man am Ende nur noch neustarten muss. Das Skript merkt sich auch die Stelle, an der der Upgrade-Prozess abgebrochen wurde und wird beim erneuten Ausführen an der letzten Stelle fortfahren. So kann man zwischendurch ein Problem beheben und anschließend mit dem Upgrade-Prozess fortfahren.

Folgende Schritte werden durchgeführt:

  • Ermittelung der eingesetzten openSUSE-Version.
  • Überprüfung der Internetverbindung.
  • Ermittelung der neuesten openSUSE-Version.
  • Backup vom /etc Verzeichnis.
  • Umbenennung des Verzeichnis der eingebunden Repos /etc/zypp/repos.d nach /etc/zypp/repos.d.upgrade.
  • Hinzufügen der Online-Repos (OSS, NON-OSS, OSS Update, NON-OSS Update) von der neuesten openSUSE-Version.
  • Upgrade der Distribution via zypper dup (Ohne Community-Repos, um ungewollte VendorChanges zu vermeiden).
  • Hinzufügen aller vormals aktivierten Community-Repos.
  • Temporäre Modifizierung der zypper Konfiguration, um VendorChanges zu erlauben.
  • Überprüfung von alten openSUSE-Pakete im System. Es wird versucht, die alten Pakete durch neuere Pakete zu ersetzen.
  • Rückgangig machen der temporäre Modifizierung der zypper Konfiguration.
  • Alte openSUSE-Pakete, die nicht aktualisiert werden konnten, werden endgültig entfernt.
  • Auflistung aller neuen bzw. modifizierten Konfigurationsdateien (*.rpmnew, *rpmsave).

Alle Vorgänge werden protokolliert, um später nachzuvollziehen, was genau am System verändert wurde.

Folgende selbsterklärenden Logdateien werden erzeugt:

  • upgrade-opensuse.zypper-dup-output
  • upgrade-opensuse.old-packages-output
  • upgrade-opensuse.zypper-reinstall-packages-output
  • upgrade-opensuse.remove-old-packages-output
  • upgrade-opensuse.zypper-rm-packages-output
  • upgrade-opensuse.list-new-and-old-config-files

Wichtiger Hinweis: Vor einem Distributionsupgrade bitte unbedingt ein Backup machen, um im Bedarfsfall auf ein aktuelles Backup zurückgreifen zu können! Außerdem gibt es z.B. RPM Pakete von Drittanbietern wie z.B. AMD Catalyst, NVIDIA, VirtualBox, CrossOver, HumbleBundle-Games, usw., die während des Upgrade-Prozess nicht angerührt werden und von Hand aktualisiert werden müssen.

Downloads:

Das Skript wird via root ausgeführt und fängt sofort mit der Arbeit an. Es gibt zu Beginn ein Zeitfenster von 5 Sekunden, in der noch ein unkritischer Abbruch mit STRG+C möglich ist.

sudo sh upgrade-opensuse.sh
-h Die Hilfe anzeigen lassen
-n/–non-interactive Keine Fragen stellen, benutze automatisch Standard-Antworten. (zypper Option)
-r/–reset Beginne das Disributionsupgrade von vorne (Die Option bitte vorsichtig verwenden!)
-V Version des Skript anzeigen

Feedbacks sind wie immer willkommen. :-)

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Live-Upgrade via Zypper auf openSUSE 12.2

Mein Netbook musste wieder als Testobjekt für ein Live-Upgrade von openSUSE 12.1 auf openSUSE 12.2 herhalten. Das ist jetzt für das Netbook das 4. Live-Upgrade seit openSUSE 11.2 und nutze es immer noch produktiv. :-) Das Upgrade ist an und für sich recht flüssig über die Bühne gegangen. Keine nennenswerte Probleme wie bei den anderen Upgrades auch. Außerdem ist mir der Geschwindigkeitszuwachs zwischen openSUSE 12.1 und openSUSE 12.2 aufgefallen, sehr wahrscheinlich würde man es nur auf einer etwas schwächeren Hardware wie z.B. auf einem Netbook bemerken. ;-)

Bevor man ein Upgrade vornimmt, sollte man sich die Versionshinweise aufmerksam durchlesen:
http://www.suse.de/relnotes/i386/openSUSE/12.2/RELEASE-NOTES.de.html

Möglicherweise gibt es noch andere Probleme, die zu umschiffen gilt:
http://en.opensuse.org/openSUSE:Most_annoying_bugs
http://en.opensuse.org/openSUSE:Most_annoying_bugs_12.2_dev

Auch ein Blick im Bugreport zu openSUSE 12.2 ist zu empfehlen:
http://bugzilla.novell.com/buglist.cgi?…

Sollte einer der offenen Bugs möglicherweise zu einem Problem führen, die man selbst nicht beheben kann. Dann ist es besser im Bugreport, in der Mailingliste oder im IRC nachzufragen, ob dafür eine Lösung ggfs. ein Workaround existiert. Je nach Schweregrad sollte man das Upgrade lieber verschieben, bis das Problem behoben wurde.

Anbei noch eine Empfehlung für den Fall der Fälle die folgende von mir gepflegte Seite zu bookmarken (Feedbacks sind erwünscht):
http://www.opensuseusers.de/

Upgrade-Anleitung

Hinweis: Alle Befehle sind als root-User in der Konsole bzw. im Terminal auszuführen. Um Tippfehler zu vermeiden, empfiehlt es sich die Befehle zu kopieren und in die Konsole/Terminal einzufügen.

  1. Vor dem Upgrade wird empfohlen, ein Backup vom System zu machen.
  2. Alle eingebundenen Repos in /etc/zypp/repos.d vorübergehend deaktivieren:
    zypper mr -a -d

    oder alternativ:

    sed -i 's/enabled=.*/enabled=0/g' /etc/zypp/repos.d/*.repo
  3. Die alten Standard-Repos von openSUSE in /etc/zypp/repos.d vorsichtshalber entfernen:
    for REPOFILE in `grep -rliE '/distribution/12.1|/update/12.1' /etc/zypp/repos.d`; do rm -v "${REPOFILE}"; done
  4. Alle deaktivierten Repos in /etc/zypp/repos.d auf openSUSE 12.2 umschreiben:
    sed -i 's/openSUSE_12.1/openSUSE_12.2/g' /etc/zypp/repos.d/*.repo
  5. Die neuen Standard-Repos für openSUSE 12.2 einfügen:
    zypper ar -t yast2 -f -c http://download.opensuse.org/distribution/12.2/repo/oss/ "openSUSE 12.2 OSS"
    zypper ar -t yast2 -f -c http://download.opensuse.org/distribution/12.2/repo/non-oss/ "openSUSE 12.2 NON-OSS"
    zypper ar -t rpm-md -f -c http://download.opensuse.org/update/12.2/ "openSUSE 12.2 OSS Update"
    zypper ar -t rpm-md -f -c http://download.opensuse.org/update/12.2-non-oss/ "openSUSE 12.2 NON-OSS Update"
  6. Cache bereinigen:
    zypper clean -a
  7. Repo-Cache aktualisieren:
    zypper ref
  8. Upgrade starten (Abhängigkeiten auflösen):
    zypper dup
  9. Sicher gehen, dass auch alles upgegradet wurde. Wenn nicht, so oft wiederholen bis nichts mehr zum Upgraden da ist.
    zypper dup
  10. Alle eingebundenen Repos in /etc/zypp/repos.d aktivieren (Hinweis: Sollten hier einige Repos bereits vor dem Upgrade absichtlich deaktiviert worden sein, dann entweder das Repo entfernen oder das Repo anschließend wieder deaktivieren):
    zypper mr -a -e

    oder alternativ:

    sed -i 's/enabled=.*/enabled=1/g' /etc/zypp/repos.d/*.repo
  11. Repo-Cache erneut aktualisieren:
    zypper ref
  12. Einmal eine Aktualisierung durchlaufen lassen, um weitere Pakete aus den vormals deaktivierten Repos zu aktualisieren:
    zypper up
  13. Auf dem openSUSE-System nach veraltete bzw. nicht aktualisierte Pakete prüfen:

    1. Möglichkeit:
    Mittels einem von mir geschriebenen Skript prüfen, ob noch Pakete von openSUSE 12.1 im System installiert sind und diese manuell aktualisieren bzw. entfernen. Sollten hier noch Pakete aufgelistet werden, dann handelt es sich ENTWEDER um Pakete vom vormals deaktivierten Repo, die beim vorhergehenden Schritt nicht erfasst wurden, weil die Version bzw. Revisionsnummer vom Paket kleiner ist als das installierte Paket ODER um ein veraltetes Paket von openSUSE 12.1, dass aus irgendeinem Grund nicht entfernt wurde. Dieser Teil der Aufräumarbeit ist sehr wichtig und trägt zur Stabilität von openSUSE bei. Das Skript gibt auch einen Hinweis aus, von welchem Repo das Paket ursprünglich stammt.

    Download: list-old-opensuse-packages.sh
    SHA1: list-old-opensuse-packages.sh.sha1

    wget http://www.sebastian-siebert.de/downloads/list-old-opensuse-packages.sh
    sh list-old-opensuse-packages.sh

    2. Möglichkeit: (Mit Dank an Koen für den Hinweis)
    Nach dem Upgrade steht der neue YaST zur Verfügung. Mit dieser Version ist es möglich ebenfalls die veralteten Pakete anzuzeigen und entsprechende Maßnahmen einzuleiten.

    yast sw_single

    Dann den Filter (ALT-F) auf „Package Classification“ setzen (Diese Option ist neu). Dann kann man über die Filter-Option „Orphaned“ die alten Pakete anzeigen lassen.

  14. Hat man beispielsweise den proprietären AMD Catalyst oder den NVidia Treiber installiert, empfiehlt es sich dieses Paket ebenfalls prophilaktisch zu aktualisieren.
  15. Neue Konfigurationsdateien ausgeben lassen und ggfs. mit einem Editor manuell vergleichen:
    find /etc -iname "*.rpmnew" -o -iname "*.rpmsave" | sort

    Die Dateiendung .rpmnew bedeutet, dass eine neue Konfiguration existiert, aber aus Sicherheitsgründen noch die alte Konfiguration aktiv ist. Die andere Dateiendung .rpmsave bedeutet, dass die alte Konfiguration als .rpmsave weggesichert und anschließend die Konfiguration automatisch angepasst wurde. Hier gilt es zu überprüfen, ob alle Angaben korrekt sind.

  16. Prüfen, ob die Einträge für Grub /boot/grub/menu.lst alle korrekt eingetragen wurden. (Hinweis: Unter openSUSE 12.2 wird standardmäßig Grub 2 mitinstalliert. Noch kann man den älteren Grub Legacy weiterhin nutzen, jedoch sollte man sich irgendwann die Zeit nehmen auf Grub 2 zu migrieren. Dies wird dann spätestens wichtig, wenn man auf openSUSE 12.3 upgraden möchte. Die openSUSE-Entwickler planen Grub Legacy endgültig zu entfernen.)
  17. Prüfen, ob wichtige Module in der Initramdisk fehlen. Daher einmal folgenden Befehl ausführen und in der Ausgabe nach mögliche Fehlermeldungen Ausschau halten:
    mkinitrd
  18. Vorbeugend sollte man auch nochmal die temporären Dateien in /tmp und /var/tmp entfernen:
    find /tmp -mindepth 1 -print0 | xargs -r -0 rm -rf
    find /var/tmp -mindepth 1 -print0 | xargs -r -0 rm -rf
  19. Fertig! Rebooten.
    reboot

Have a lot of fun! ;-) Feedbacks sind erwünscht.

Eine kleine amüsante Geschichte was mir auf der Arbeit passiert ist:
Letzte Woche habe ich auf meinem Arbeitsrechner (zur Reproduzierung eines Kundenproblems in einer anderen Sache) ein Live-Upgrade von Ubuntu :roll: durchgeführt. Diese Distribution war noch vom Vorgänger installiert gewesen. Man hatte mir angeboten, Windows 7 zu installieren. Jedoch habe ich mich dagegen erfolgreich gewehrt. Nach dem Upgrade musste ich das Ubuntu-System neustarten. Oh, welch eine Überraschung. Ich kann mich zwar in Gnome einloggen, jedoch ist vom Gnome-Desktop nix außer dem Hintergrundbild zu sehen. Jeder Reparaturversuch hat nicht gefruchtet. Ich vermute, dass das System beim Upgrade durch irgendein Paket zerschossen wurde. Kurzerhand habe ich openSUSE 12.1 + KDE 4.8.5 auf meinem Arbeitsrechner installiert und bin mehr als zufrieden. ;-) Wenigstens eine Linux-Distribution welches ich mich bestens auskenne und bin auch der einzige mit einem Linux-System in der Firma. :lol: Es gibt zwar hin und wieder hämische Bemerkungen zu Linux, aber wehe wenn irgendetwas unter Windows oder auf dem überteuerten Mac nicht läuft. Dann kommt von mir ein richtig fettes Grinsen mit einer kleinen Bemerkung: „Wie war das nochmal mit Linux?“ :-D

openSUSE – Firefox 6.0, Thunderbird 6.0 wie auch SeaMonkey 2.3 wurden freigegeben

Gestern wurden Firefox 6.0, Thunderbird 6.0 wie auch SeaMonkey 2.3 offiziell freigegeben. Die neueste Version sind für openSUSE fertig gebaut und stehen ab sofort zur Installation zur Verfügung.

Einige IT-Medien haben bedauerlicherweise etwas zu schnell geschossen und haben nicht auf die offizielle Ankündigung seitens Mozilla abgewartet. Sondern darüber berichtet, dass man diese Versionen bereits herunterladen kann. Viel wichtiger sind die echten Neuerungen unter der Haube. Für die einen ist es das Sommerloch und für die anderen ein schlechter Scherz.

Was ist neu in Firefox 6.0?

Folgende Änderungen sind laut der Release Notes enthalten:

  • In der Adressleiste wird der Domainname hervorgehoben.
  • Seitenidentitätsblock in der Adressleiste wurde optimiert.
  • Unterstützung für die neuesten WebSocket-Entwurfversion mit einer vorangestellter API.
  • Unterstützung für EventSource / Server-Send Events.
  • Scratchpad, eine interaktive JavaScript-Prototyp-Umgebung.
  • Es wurde ein neues Menüpunkt „Web-Entwickler“ unter Extras erstellt und die betreffenden Web-Entwicklungselemente wurde dorthin verschoben.
  • Verbesserte Benutzerfreundlichkeit der Webkonsole.
  • Verbesserte Auffindbarkeit von Firefox Sync.
  • Reduzierte Browser Startzeit bei der Verwendung von Panorama
  • Stabilitätsprobleme wie auch Sicherheitslücken wurden behoben.

Ausführliche Bugliste: http://www.mozilla.com/en-US/firefox/6.0/releasenotes/buglist.html

Was ist neu in Thunderbird 6.0?

Folgende Änderungen sind laut der Release Notes enthalten:

  • Thunderbird basiert auf der neuesten Mozilla Gecko 6 Engine.
  • (Einige Verbesserungen sowie Unterstützung von Sprunglisten für Windows 7)
  • Import von Microsoft Outlook wurde verbessert.
  • Standard-Mailclient Prüfung arbeitet jetzt auch mit neueren Linux-Distributionen.
  • Verschiedene andere Korrekturen und Verbesserungen an der Benutzeroberfläche.
  • Zahlreiche Korrekture wie z.B. in Plattformen, Geschwindigkeit, Leistung, Stabilität wie auch in Sicherheit.

Was ist neu in SeaMonkey 2.3?

Folgende Änderungen sind laut der Feature-Liste enthalten:

  • SeaMonkey basiert auf der neuesten Mozilla Gecko 6 Engine.
  • Änderung der Bildgröße durch die Verwendung einer benutzerdefinierte Größe im Composer wurde behoben.
  • Die Mikrozusammenfassung wurde entfernt.
  • WebGL funktioniert auf vielen Linux-Einstellungen (Beschleunigung wurde vorerst deaktiviert).
  • Deaktivierung von Java wird jetzt wie beim Add-On-Manager behandelt.
  • Im Suchfenster können nun in der Ergebnisliste mehr als eine Nachricht geöffnet werden.
  • Live Bookmarks wird automatisch aktualisiert.
  • (Leistungssteigerung bei der Abfrage der Spunglist in Windows 7)
  • Das Ziehen einer Tab kann nicht mehr an den rechten Rand der Tab-Leiste bewegt werden.
  • Zoom-Manager arbeitet korrekt, wenn 100%ig nicht innerhalb der erlaubten Minimal-Maximal-Bereich liegt.

Alle o.g. Mozilla-Anwendungen laufen auf der Gecko 6 Engine.

Natürlich gibt es wieder eine Installationsanleitung. Wer die neuen Versionen installieren möchte, sollte besser vorher noch eine Sicherheitskopie von folgenden Verzeichnissen anlegen:

Firefox/SeaMonkey:

cp -rp ~/.mozilla ~/.mozilla_old

Thunderbird:

cp -rp ~/.thunderbird ~/.thunderbird_old

Installation (YaST2):

Hinweis: Für andere openSUSE Versionen bitte anpassen.

  1. YaST2 starten.
  2. Im Menü Konfiguration -> Repositories aufrufen.
  3. Auf Hinzufügen klicken.
  4. „URL angeben“ wählen und auf Weiter klicken.
  5. Repository-Name eingeben: Mozilla
  6. URL des Mozilla-Repo für openSUSE 11.4 eingeben: http://download.opensuse.org/repositories/mozilla/openSUSE_11.4/
  7. Auf Weiter klicken.
  8. Das erstellte Repository „Mozilla“ auswählen und die Priorität auf z.B. 50 ändern.
  9. Auf Okay klicken, um die Verwaltung der Software-Repository zu schließen. Ggfs. den GPG-Schlüssel vom Repo importieren.
  10. In YaST2 dann auf Anzeigen -> Installationsquellen bzw. auf den offenen Tab Installationsquellen klicken.
  11. Auf der linken Seite das „Mozilla“-Repo auswählen.
  12. Bei Bedarf entweder Firefox, Thunderbird oder SeaMonkey zur Aktualisierung auswählen oder im blauen Textfeld auf Switch system packages bzw. Wechsel von Systempaketen klicken.
  13. Abschließend auf Akzeptieren klicken.
  14. Firefox, Thunderbird und/oder SeaMonkey starten.

Installation (zypper):

  1. Mozilla-Repo mit einem Alias hinzufügen:
    zypper ar -f "http://download.opensuse.org/repositories/mozilla/openSUSE_11.4/" "Mozilla"
  2. Priorität des Mozilla-Repo erhöhen:
    zypper mr -p 50 "Mozilla"
  3. Update von Firefox, Thunderbird und/oder SeaMonkey durchführen:
    zypper dup --from "Mozilla"
  4. Firefox, Thunderbird und/oder SeaMonkey starten.

Have a lot of fun! ;-)

openSUSE – Firefox 5.0 installieren

Gestern wurde Firefox 5.0 freigegeben. Jetzt wurde die neueste Firefox-Version für openSUSE gebaut und steht ab sofort zur Installation zur Verfügung. Die openSUSE-Tumbleweed-Fraktion müssen wohl noch warten.

Ich habe Firefox 5.0 auf openSUSE 11.4 installiert und muss sagen, dass es auf mich einen guten Eindruck macht. Meiner Meinung nach ist Firefox 5.0 etwas schneller als Firefox 4.0. Das merke ich besonders bei meinem Blog, während ich den Artikel schreibe und die Vorschaufunktion regelmäßig nutze. Die Geschwindigkeit von Firefox wie auch die beschleunigte Ausführung von JavaScript ist für mich deutlich spürbar.

Folgende Änderungen sind laut der Release Notes enthalten:

  • Unterstützung von CSS Animationen.
  • Die Einstellung für den Do-Not-Track Header wurde verschoben, um die Option besser zu finden. (Siehe unter Bearbeiten / Einstellungen / Datenschutz / Verfolgung)
  • Die Performance für ruhende HTTP-Verbindungen wurde erhöht.
  • Performance-Verbesserungen in Canvas, JavaScript, Speichermanagement und Netzwerk.
  • Bessere Unterstützung von Standards wie z.B. HTML5, XHR, MathML, SMIL und Canvas.
  • Verbesserungen bei der Rechtschreibprüfung für manche Länder.
  • Desktopintegration für Linux-User wurde verbessert.
  • WebGL-Inhalte werden nicht mehr über Domaingrenzen hinweg geladen.
  • Tabs im Hintergrund wurden aus Geschwindigkeitsgründen die Funktionalität setTimeout wie auch setInterval auf 1.000 Millisekunden begrenzt.
  • Stabilitätsprobleme wie auch Sicherheitslecks wurden behoben.

Release Notes: http://www.mozilla.com/en-US/firefox/5.0/releasenotes/

Für wagemutige oder eilige Menschen wie mich gibt es natürlich eine Installationsanleitung. Wer die neue Version testen möchte, aber noch die Option eines Downgrade auf Firefox 4.0 offenhalten möchte, sollte vom versteckten Konfigurationsverzeichnis von Firefox eine Kopie machen. Eine Kopie kann man z.B. in der Konsole/Terminal mit dem angemeldeten User wie folgt machen:

cp -rp ~/.mozilla ~/.mozilla_4.0

Nach einem Downgrade auf Firefox 4.0 genügt danach folgender Befehl:

mv -f ~/.mozilla_4.0 ~/.mozilla

Will man auf Firefox 5.0 bleiben und benötigt die Sicherungskopie irgendwann nicht mehr, so kann man mit diesem Befehl das alte Profil löschen:

rm -rf ~/.mozilla_4.0

Installation (YaST2):

Hinweis: Für andere openSUSE Versionen bitte anpassen.

  1. YaST2 starten.
  2. Im Menü Konfiguration -> Repositories aufrufen.
  3. Auf Hinzufügen klicken.
  4. „URL angeben“ wählen und auf Weiter klicken.
  5. Repository-Name eingeben: Mozilla
  6. URL des Mozilla-Repo für openSUSE 11.4 eingeben: http://download.opensuse.org/repositories/mozilla/openSUSE_11.4/
  7. Auf Weiter klicken.
  8. Das erstellte Repository „Mozilla“ auswählen und die Priorität auf z.B. 50 ändern.
  9. Auf Okay klicken, um die Verwaltung der Software-Repository zu schließen. Ggfs. den GPG-Schlüssel vom Repo importieren.
  10. In YaST2 dann auf Anzeigen -> Installationsquellen bzw. auf den offenen Tab Installationsquellen klicken.
  11. Auf der linken Seite das „Mozilla“-Repo auswählen.
  12. Im blauen Textfeld auf Switch system packages klicken.
  13. Abschließend auf Akzeptieren klicken.
  14. Firefox starten.

Installation (zypper):

  1. Mozilla-Repo mit einem Alias hinzufügen:
    zypper ar -f "http://download.opensuse.org/repositories/mozilla/openSUSE_11.4/" "Mozilla"
  2. Priorität des Mozilla-Repo erhöhen:
    zypper mr -p 50 "Mozilla"
  3. Update von Firefox durchführen:
    zypper dup --from "Mozilla"
  4. Firefox starten.

Have a lot of fun! ;-)