openSUSE 11.3 – Aufräumarbeit nach einem Upgrade von openSUSE

Heute mal aus der Rubrik „Tipps und Tricks“. Habt ihr schon mal daran gedacht, dass nach einem Upgrade noch Altlasten von openSUSE 11.2 auf eurem openSUSE 11.3-System vorhanden sein können? Wenn nicht, dann ist jetzt der richtige Zeitpunkt das System aufzuräumen. ;-)

Man kann sich sehr einfach eine sortierte Liste (mittels RPM, grep und sort) über vorhandene „openSUSE 11.2“-Pakete in der Konsole ausgeben lassen:

rpm -qa --qf '%{name}-%{version}-%{release} -> %{distribution}\n' | grep -i -E 'openSUSE[_|-| ]11.2' | sort

Diese Liste zeigt teilweise auch das Repo der installierten Paketen an und man kann so die Pakete im OBS lokalisieren und erneut aktualisieren. Sobald man das erledigt hat, kann man nun die restlichen „openSUSE 11.2“-Pakete entfernen, die man bisher gar nicht auflösen konnte bzw. mit dem gleichen Paketnamen bereits eine neuere Version unter openSUSE 11.3 installiert wurde.

Wenn man ein Upgrade bzw. ein Update von openSUSE hinter sich hat, sollte man sich auch nach neueren Konfigurationsdateien umschauen, die aus logischen Gründen nicht ersetzt wurden (der Zweck ist, dass der laufende Betrieb nach der Installation nicht gestört werden darf und daher die Änderungen von Hand erledigt werden muss):

find /etc -iname "*.rpmnew"

Sind in der o.g. Liste einige Dateien vorhanden, die mit „rpmnew“ enden, so sollte man die Konfiguration von der älteren Datei in die neue Datei übertragen. Anschließend löscht man die ältere Datei und benennt die neuere Datei in den Namen der älteren Datei um (also ohne .rpmnew).

Beispiel:
/etc/php5/apache/php.ini <= ältere Datei /etc/php5/apache/php.ini.rpmnew <= neue Datei Optional: Unterschiede der Konfiguration anzeigen lassen:

diff -rup /etc/php5/apache/php.ini /etc/php5/apache/php.ini.rpmnew

Konfiguration manuell übertragen. Nachtrag: Die beiden Dateien sollten zur Bearbeitung (root-Rechte) mit einem Editor geöffnet werden und die jeweilige Konfigurationen rüberkopieren. Hat man hier keine Einstellung vorgenommen, kann man zum nächsten Schritt übergehen.
/etc/php5/apache/php.ini => /etc/php5/apache/php.ini.rpmnew

Abschließend die ältere Datei löschen und die neuere Datei umbenennen:

rm /etc/php5/apache/php.ini
mv /etc/php5/apache/php.ini.rpmnew /etc/php5/apache/php.ini

oder noch kürzer

mv -f /etc/php5/apache/php.ini{.rpmnew,}

Viel Spaß beim Aufräumen. ;-)

openSUSE 11.3 – Yakuake eine ausfahrbare Konsole für KDE

Das Besondere an dieser Konsole ist, dass diese per Tastendruck (F12) vom oberen Bildschirmrand aus- bzw. einfahren kann und so auch sofort zur Verfügung steht, im Gegensatz zu einem Start einer neuen Konsole. Yakuake ist sowohl für kleinere als auch für größere Aufgaben geeignet, um z.B. die Ausgaben der laufenden Tools oder Programme zu kontrollieren.

Screenshots:
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Auf meinem Netbook habe ich die praktische Konsole bereits installiert und täglich im Einsatz, weil mich immer schon von den anderen Konsolen das offene Konsolenfenster und die Platzverschwendung in der Fensterleiste gestört haben. Zudem kann ich mehrere Konsolen als Tabs öffnen und zwischen ihnen per Tastenkombination (Umschalt + Pfeil rechts bzw. links) wechseln. Man kann auch die Konsole horizontal (STRG+Umschalt+T) und vertikal (STRG+Umschalt+L) splitten, was eher auf einem größeren Monitor besser geeignet ist. Die Höhe und die Breite sowie die Animationsgeschwindigkeit des Yakuake-Fensters kann man in den Einstellungen festlegen lassen.

Speicherverbrauch der verfügbaren Konsolen unter openSUSE 11.3:
Konsole: 9,5 MB
Yakuake: 7,6 MB
xterm: 3,0 MB
Terminal (Xfce): 2,9 MB
GNOME-Terminal: 2,9 MB
LXTerminal: 2,3 MB

Das Tool kann man sich über YaST mit dem Paketnamen yakuake installieren oder per zypper:

zypper in yakuake

Nach der Installation braucht man nur Yakuake über das K-Menü System -> Terminal -> Yakuake einmal zu starten. Sobald KDE bei einem Neustart fertig geladen wurde, wird die Konsole ebenfalls gestartet. Yakuake steht dann im Hintergrund zur Verfügung und kann jederzeit per F12 in den Vordergrund geholt werden.

Have a lot of fun! ;-)

Konsole für GNOME:
Das Pendant zu Yakuake für das GNOME-Desktop wäre Guake oder Tilda. Leider sind keine Pakete unter openSUSE wie auch im OBS (openSUSE Build Service) verfügbar, was mich doch etwas verwundert.