Sicherheitsupdates für openSUSE 11.2 wird eingestellt

Zur Erinnerung: openSUSE 11.2 wird am 12. Mai 2011 (symbolisch gesehen) in Rente gehen. In der Regel wird eine openSUSE-Version während der Lebenszeit (en: Lifetime) im Zeitraum von 2 Releases + 2 Monaten mit Sicherheitsupdates und Bugfixes versorgt. Die Repos im openSUSE Build Service (OBS) zu dieser openSUSE-Version werden demnächst abgeschaltet bzw. entfernt. Daher wird empfohlen in nächster Zeit auf openSUSE 11.3 via „zypper dup“ zu aktualisieren, um weiterhin mit Sicherheitsupdates und Bugfixes versorgen zu lassen und auch aktuelle Software zu nutzen. Bisher ist noch keine Evergreen-Version für openSUSE 11.2 geplant.

[UPDATE 12.05.2011]
Es wurde kurzfristig bekanntgegeben, dass eine Evergreen-Version für openSUSE 11.2 angelaufen ist. Mehr Informationen hier.

Marcus Meissner hat heute den Auslauf der Sicherheitsbugfixes für openSUSE 11.2 per Mitteilung verkündet.
[/UPDATE 12.05.2011]

Wer jedoch vor dem Ablauf ein Distributionsupgrade nicht schafft und noch einige Pakete benötigt, weil die vorhandenen evtl. defekt sind. Dann sollte man sich das nachfolgende Repo gut aufschreiben. Vielleicht braucht man es ja doch mal.

oss: ftp://ftp5.gwdg.de/pub/opensuse/discontinued/distribution/11.2/repo/oss/
non-oss: ftp://ftp5.gwdg.de/pub/opensuse/discontinued/distribution/11.2/repo/non-oss/
update: ftp://ftp5.gwdg.de/pub/opensuse/discontinued/update/11.2/

openSUSE – proprietären Grafik-Treiber ATI Catalyst 11.5 als RPM installieren

Hinweis: Dieser Artikel ist veraltet. Ein neuer Artikel befindet sich hier: openSUSE – proprietären Grafik-Treiber ATI Catalyst 11.6 als RPM installieren

ATI Catalyst 11.5 (fglrx 8.85) wurde veröffentlicht. Das Skript makerpm-ati-11.5.sh steht ab sofort zum Download zur Verfügung.

[UPDATE 12.05.2011]
Das Packaging Script für das makerpm-ati-Skript habe ich aktualisiert. Jetzt wird auch der kommende Kernel 2.6.39 unterstützt. Außerdem wurde die Versionsnummer von 8.85 auf 8.850 geändert, um Update-Probleme via zypper bzw. RPM zu umgehen.

Diese Änderungen werden in der Regel erst im nächsten ATI Catalyst enthalten sein. Für Fans und User vom makerpm-ati-Skript können bereits heute von den Feature profitieren.

Viel Spaß und lasst es mich wissen, wenn etwas nicht klappt. Sprechende Menschen kann man bekanntlich helfen. ;-)
[/UPDATE 12.05.2011]

Sehr ungewöhnlich schnell hat AMD reagiert und ein nächstes Treiber-Update nachgeliefert. Diesmal wird ATI Catalyst 11.5 freigegeben, weil es massive Probleme bei den PowerXpress-Usern gab. Bei der Geschwindigkeit des neuen Release wurde leider ein kleines Update für openSUSE übersehen, was aber keine nennenswerte Auswirkungen hat. Es werden nur kleinere Fehlermeldungen ausgegeben, diese sind bekannt und können ignoriert werden. Bei der makerpm-ati-Skript-Version habe ich gleich ein Update-Tarball eingebunden, um die genannten Fehler zu beheben. ;-)

Ein Hinweis noch: Bitte den vorhergehenden Treiber komplett entfernen und anschließend wieder installieren. Ggfs. /etc/X11/xorg.conf vorher sichern.

Ich habe für ATI Catalyst 11.5 ein Cheat Sheet erstellt, um einen schnellen Überblick über die Features / Einstellmöglichkeiten zu bekommen.
Download: ati-catalyst-11.5-cheat-sheet.pdf

Inhaltsverzeichnis

Einleitung

Die Anleitung funktioniert mit openSUSE 11.2, 11.3 und 11.4.

*** Wichtiger Hinweis zum ATI-Repo ***
Im ATI-Repo befindet sich der ältere ATI-Catalyst 11.1 (fglrx 8.812) Treiber. Es kann durchaus passieren, dass neuere Grafikkarten noch nicht unterstützt werden. Zudem werden die Treiber mit einer Verzögerung von 1-2 Monaten gebaut und veröffentlicht.

Diese Anleitung wie auch das Skript werden regelmäßig aktualisiert. Es lohnt sich daher öfter mal vorbei zu schauen oder im Feedreader zu speichern.

Es gibt 2 Wege den Bau des RPM-Packages durchzuführen.

  1. das RPM mit dem Skript makerpm-ati-11.5.sh bauen (empfohlen)
  2. das RPM manuell bauen (für Fortgeschrittene)

Der Vorteil zu Punkt 1: man muss sich nicht um die nötigen Packages für den Bau kümmern und man spart sich die Tipparbeit, die Zeit und die Nerven. ;-)

Hinweis: Alle genannten Schritte müssen in der Konsole im Root-Modus ausgeführt werden. Die Installation des RPM-Package „fglrx“ kann im Runlevel 3 oder auch im Runlevel 5 durchgeführt werden. Danach ist ein Neustart des Computers auf jeden Fall erforderlich.

Vorhandene fglrx-Treiber wird mit der Installation des ATI Catalyst RPM-Paket automatisch entfernt.

Mit vorhandene fglrx-Treiber sind z.B. folgende gemeint:

  • ati-fglrxG01-kmp-{default,desktop,pae,…}
  • ati-fglrxG02-kmp-{default,desktop,pae,…}
  • x11-video-fglrxG02

Hilfe, es funktioniert nicht!

Bitte haltet folgende Regel ein:

  1. Bei der Eingabe der Befehle auf mögliche Tippfehler überprüfen.
  2. Möglicherweise ist die Lösung für das Problem im Troubleshooting vorhanden.
  3. In Kommentaren lesen, ob eine Lösung zu einem Problem bereits existiert.

Wenn keines der o.g. Regel greift, dann könnt ihr mit eurem Anliegen an mich wenden. Damit ich euch helfen kann, müsst ihr erst vorarbeiten. Bitte ladet euch das Skript makerpm-ati-11.5.sh herunter und erstellt einen Report von eurem System in der Konsole:

su -c 'sh makerpm-ati-11.5.sh -ur'

Das Skript lädt das Report auf sprunge.us hoch und gibt anschließend einen Link aus. Diesen Link postet ihr in eurem Kommentar zusammen mit einer Beschreibung zu eurem Problem an mich. Ich werde mir euren Report anschauen und Hilfestellung geben, wo evtl. das Problem liegen könnte.

RPM mit dem Skript bauen

Das Skript makerpm-ati-11.5.sh ist sehr mächtig, robust und läuft vollautomatisch. Der ATI-Installer wird automatisch heruntergeladen, falls er nicht schon im Verzeichnis liegt. Zudem wird geprüft, ob die Grafikkarte vom Treiber unterstützt wird. Auf Wunsch wird nach dem Bau des RPM-Packages der fglrx-Treiber installiert.

Folgende Argumente können dem Skript übergeben werden:

-b Nur das RPM-Package bauen (Standard)
-c <type> Nur X-Server konfigurieren. Monitor-Typ: single = 1 Monitor, dual = 2 Monitore (Wichtig: Nur ausführen, wenn es Probleme mit der Standardkonfiguration des X-Servers auftreten)
-d Nur den ATI-Installer downloaden
-i Das RPM-Package bauen und installieren bzw. updaten
-kms <yes|no> Kernel-Mode-Setting (KMS) aktivieren oder deaktivieren
-old2ddriver <yes|no> den alten 2D-Treiber aktivieren oder deaktivieren
-r|–report erstellt ein Report und speichert diese in eine Datei namens ati-report.txt
-u|–uninstall entfernt ATI Catalyst restlos vom System. Zuerst wird das fglrx-Package (falls vorhanden) vom System deinstalliert. Danach werden vorhandene ATI-Dateien und -Verzeichnisse entfernt. Hinweis: Falls das Rebuild-Skript installiert wurde, wird es ebenfalls entfernt und das Initskript /etc/init.d/xdm wiederhergestellt.
-ur|–uploadreport wie Option –report nur zusätzlich wird der Report auf einem NoPaste-Service sprunge.us hochgeladen und gibt bei Erfolg den Link zurück.
-ux openSUSE 11.2: Nur den gepatchten X-Server installieren. Verbessert die Zusammenarbeit mit dem fglrx-Treiber. (empfohlen)
-h Die Hilfe anzeigen lassen
-V Version des Skript anzeigen

Downloads:

Empfohlene Vorgehensweise:

Man benötigt hierfür die Konsole mit root-Rechten, um das Skript auszuführen.

  1. Das Skript herunterladen:
    wget http://www.sebastian-siebert.de/downloads/makerpm-ati-11.5.sh
  2. Die Prüfsummendatei herunterladen:
    wget http://www.sebastian-siebert.de/downloads/makerpm-ati-11.5.sh.sha1
  3. Die Prüfsummendatei gegen das Skript prüfen:
    sha1sum -c makerpm-ati-11.5.sh.sha1

    Idealerweise sollte folgende Ausgabe erscheinen, andernfalls stimmt etwas mit dem heruntergeladenen Skript nicht:

    makerpm-ati-11.5.sh: OK
  4. Die Rechte des Skriptes ändern und ausführbar machen:
    chown root:root makerpm-ati-11.5.sh
    chmod 744 makerpm-ati-11.5.sh
  5. Das Skript mit dem Argument -i ausführen. Das RPM-Package wird im Anschluß automatisch installiert (bzw. aktualisiert).
    ./makerpm-ati-11.5.sh -i
  6. Den Rechner neustarten:
    reboot

RPM manuell bauen

Da nun endlich das von mir neugeschriebene Packaging Skript im ATI-Installer enthalten ist, ist die Installation des Treibers ziemlich einfach geworden. :-)

Folgende Entwicklungswerkzeuge bzw. -packages werden vom gebauten RPM-Paket als benötigt eingestuft und von YaST2/zypper automatisch mitinstalliert:

  • gcc
  • make
  • patch
  • kernel-devel (openSUSE 11.2: linux-kernel-headers)
  • kernel-source
  • kernel-{default,desktop,pae}-devel
  • kernel-syms

Folgende Schritte werden auf einem 32-bit wie auch 64-bit openSUSE-System durchgeführt:

  1. Den Installer des proprietären Treiber von ATI herunterladen:
    https://a248.e.akamai.net/f/674/9206/0/www2.ati.com/drivers/linux/ati-driver-installer-11-5-x86.x86_64.run
    Optional: Das System im Runlevel 3 starten und als „root“ einloggen oder per init 3 wechseln.
  2. Den Bau des RPM-Packages anstoßen:
    sh ./ati-driver-installer-11-5-x86.x86_64.run --buildpkg SuSE/SUSE-autodetection
  3. Das RPM-Package installieren:
    zypper install fglrx*8.85*.rpm
  4. Den Rechner neustarten:
    reboot

Troubleshooting:

  1. Nach dem Booten sieht man die Konsole (Problem mit der Konfiguration des X-Servers)
  2. Nach dem Booten hat man einen schwarzen Bildschirm (Problem mit dem Kernel-Mode-Setting)
  3. Arbeitsflächen-Effekte (Compositing) in KDE 4.4 bzw. 4.5 ist nicht aktiviert
  4. Arbeitsflächen-Effekte (Compositing) in KDE 4.5 lassen sich gar nicht mehr aktivieren
  5. In Firefox oder Thunderbird erscheinen schwarze Flächen
  6. Ein Wasserzeichen erscheint unten rechts
  7. Der Treiber unterstützt meine Grafikkarte nicht. Was mache ich jetzt?
  1. Sollte man nach dem Booten in der Konsole landen, dann erstellt man besser eine Konfigurationsdatei des X-Servers. In diesem Fall bitte als „root“ in die Konsole einloggen und folgende Schritte durchführen.

    einfache Variante:

    Vorher noch in den Runlevel 3 wechseln:

    init 3

    Bei einem Monitor (Single-Modus):

    ./makerpm-ati-11.5.sh -c single

    Bei zwei Monitore (Dual-Modus):

    ./makerpm-ati-11.5.sh -c dual

    Danach den Rechner neustarten.

    Fortgeschrittene Variante:

    1. X-Server-Konfiguration verschieben, falls vorhanden:
      mv /etc/X11/xorg.conf /etc/X11/xorg.conf.backup
    2. Von aticonfig eine neue Konfigurationsdatei erzeugen lassen: (Das Tool aticonfig kann mittlerweile auch eine X-Server-Konfiguration from Scratch erzeugen, jedoch speziell auf den fglrx-Treiber zugeschnitten. Die restliche Hardware wird vom X-Server automatisch erkannt und geladen. Dies sollte in Zukunft vorgezogen werden, falls die Autoerkennung für den fglrx-Treiber oder X -configure nicht funktioniert):

      Bei einem Monitor (Single-Modus):

      aticonfig --initial --input=/etc/X11/xorg.conf

      oder bei zwei Monitore (Dual-Modus):

      aticonfig --initial=dual-head --input=/etc/X11/xorg.conf
  2. Wenn man vor einem schwarzen Bildschirm sitzt und man weder die Konsole noch den Desktop sieht, dann liegt es höchstwahrscheinlich am neueingeführten Kernel-Mode-Setting (auch KMS genannt). Das Problem läßt sich durch Deaktivierung des KMS beheben.

    einfache Variante:

    Mit dem Skript das KMS dauerhaft deaktivieren:

    ./makerpm-ati-11.5.sh -kms no

    Fortgeschrittene Variante:

    Es gibt 2 Möglichkeiten KMS zu deaktivieren:

    • Als Bootparameter in GRUB oder LILO: nomodeset
    • KMS im Initial Ramdisk grundsätzlich deaktivieren. Der nachfolgende Befehl schaltet das KMS in der Konfiguration /etc/sysconfig/kernel auf NO_KMS_IN_INITRD=“yes“ aus.
      sed -i 's/NO_KMS_IN_INITRD=.*/NO_KMS_IN_INITRD="yes"/g' /etc/sysconfig/kernel

      Anschließend die Initial Ramdisk neubauen lassen:

      mkinitrd
  3. Falls die Arbeitsflächen-Effekte (Compositing) in KDE 4.4 bzw. 4.5 nicht mehr aktiviert sind, weil vermutlich die Erkennung der OpenGL-Schnittstelle von AMD/ATI Catalyst 11.5 fehlschlägt. Hierzu gibt es eine einfache Lösung:
    1. Im KDE-Menü auf Systemeinstellungen klicken
    2. Unter Allgemein / Erscheinungsbild & Verhalten auf Arbeitsfläche klicken
    3. In Arbeitsflächen-Effekte einrichten auf den Tab Erweitert klicken
    4. Die Checkbox Funktionsprüfungen deaktivieren aktivieren
    5. Im Tab Allgemein prüfen, ob Compositing aktiviert ist. Falls nicht, bitte aktivieren.
    6. Abschließend auf Anwenden klicken

    Jetzt sollen die Effekte in KDE wieder funktionieren. Die 3D-Anwendungen bzw. 3D-Spiele sind von diesem Problem nicht betroffen.

  4. Wenn das Compositing im OpenGL-Modus in KDE 4.5 nicht mehr aktivierbar sein sollte, dann wurde möglicherweise von KWin das Compositing komplett deaktiviert. Schuld ist die Einstellung OpenGLIsUnsafe=true in der Konfiguration /home/USERNAME/.kde4/share/config/kwinrc. Leider gibt es noch keine Möglichkeit diese Option in den Systemeinstellungen von KDE zu ändern.

    Man kann in der Konsole schnell und komfortabel für jeden User im Home überprüfen, ob man von dem Problem betroffen ist. Wenn bei dem nachfolgenden Befehl eine oder mehrere Dateien aufgelistet werden, so ist die Option von KWin bei dem jeweiligen User scharf geschaltet worden:

    grep -l "OpenGLIsUnsafe=true" /home/*/.kde4/share/config/kwinrc

    Es ist wichtig, dass der folgende Befehl im Runlevel 3 ausgeführt wird, sonst werden die Einstellungen von KWin wieder überschrieben. Wie man in den Runlevel 3 kommt, wird oben im Artikel beschrieben. Um das Problem mit „OpenGLIsUnsafe“ für alle User im Home-Verzeichnis zu beheben, gibt man folgenden Befehl als root in der Konsole ein:

    sed -i '/OpenGLIsUnsafe=.*/d' /home/*/.kde4/share/config/kwinrc

    Hintergrundinfo:
    Die Option OpenGLIsUnsafe kam mit der Revision 1079919 und wurde vom Autor Lucas Murray (lmurray) geschrieben. Allerdings ist ein Recheck-Button in der KDE-Einstellung laut einer TODO-Anmerkung im Quellcode in Zeile 156 geplant, um ggfs. die Option OpenGLIsUnsafe zurückzusetzen, was leider bisher noch nicht umgesetzt wurde.
    Quellcode von kwincompositing
    der Diff vom Quellcode zur Revision 1079919

  5. Falls unter Firefox oder Thunderbird schwarze Flächen erscheinen, dann liegt es in erster Linie an den neuen 2D-Treiber. Um den alten 2D-Treiber zu verwenden, führt man folgende Kommando aus.

    einfache Variante:

    ./makerpm-ati-11.5.sh -old2ddriver yes

    Fortgeschrittene Variante:

    aticonfig --set-pcs-str=DDX,ForceXAA,TRUE

    Hinweis: Falls das Problem mit den schwarzen Flächen in 2D-Anwendungen in der nächsten Version behoben wurde, kann man es wieder deaktivieren:

    einfache Variante:

    ./makerpm-ati-11.5.sh -old2ddriver no
  6. Fortgeschrittene Variante:

    aticonfig --del-pcs=DDX,ForceXAA
  7. Ein Wasserzeichen erscheint unten rechts. Wie entfernt man das? Glücklicherweise habe ich ein Skript geschrieben, dass dieses Wasserzeichen entfernt.

    Download: ati-remove-water-mark.sh
    SHA1: ati-remove-water-mark.sh.sha1

    Sobald man das o.g. Skript heruntergeladen hat, führt man ihn wie folgt aus:

    su -c 'sh ./ati-remove-water-mark.sh'

    Danach den Rechner neustarten.

  8. Der Treiber unterstützt meine Grafikkarte nicht. Was mache ich jetzt? Hier kann man leider nur den Radeon-Treiber verwenden. Man öffnet die Konfigurationsdatei /etc/X11/xorg.conf.d/50-device.conf mit root-Rechten, um diese bearbeiten zu können. Einfach den Krunner mittels Tastenkürzel ALT+F2 öffnen und folgende Befehlszeile eingeben und abschließend mit Enter bestätigen:
    kdesu kwrite /etc/X11/xorg.conf.d/50-device.conf

    In der Zeile 4 bei Driver „radeon“ nimmt man vorne die Raute weg und speichert die Datei ab. Anschließend alle Anwendungen schließen und neustarten.

    Sollte man beim Neustart einen schwarzen Bildschirm bekommen, dann muss das KMS abgeschaltet werden. Bitte einmal diesen Workaround zum Abschalten von KMS im Failsafe-Modus durchführen.

Feedbacks sind wie immer willkommen. :-)

openSUSE – KDE SC 4.6.3

KDE SC 4.6.3 wurde veröffentlicht und die Pakete stehen zum Download für openSUSE bereit. Außerdem wird empfohlen, wie auch in der Ankündigung auf KDE 4.6.3 zu aktualisieren.

In KDE 4.6.3 wurden in folgenden Komponenten die Fehler behoben:

  • kdebase (Konsole)
  • kdemultimedia (Kmix, JuK)
  • kdenetwork (Kopete)
  • kdeplasmaaddons (Lancelot)
  • kdeworkspace (Krunner)

Changelog: KDE SC 4.6.3

Installation (YaST2):

Hinweis: Für andere openSUSE Versionen bitte anpassen.

  1. YaST2 starten.
  2. Im Menü Konfiguration -> Repositories aufrufen.
  3. Auf Hinzufügen klicken.
  4. „URL angeben“ wählen und auf Weiter klicken.
  5. Repository-Name eingeben: KDE 4.6
  6. URL des KDE-Repo für openSUSE 11.4 eingeben: http://download.opensuse.org/repositories/KDE:/Release:/46/openSUSE_11.4/
  7. Auf Weiter klicken.
  8. Das erstellte Repository „KDE 4.6“ auswählen und die Priorität auf z.B. 50 ändern.
  9. Auf Okay klicken, um die Verwaltung der Software-Repository zu schließen. Ggfs. den GPG-Schlüssel vom Repo importieren.
  10. In YaST2 dann auf Anzeigen -> Installationsquellen bzw. auf den offenen Tab Installationsquellen klicken.
  11. Auf der linken Seite das „KDE 4.6“-Repo auswählen.
  12. Im blauen Textfeld auf Switch system packages klicken.
  13. Abschließend auf Akzeptieren klicken. Sollte ein Dialogfenster bezüglich des NetworkManager auftauchen, so handelt es sich um ein veraltetes Package (Sprachdatei) und kann gelöscht werden. Das Pendant zum gelöschten Package wird dennoch installiert.
  14. Rechner neustarten und KDE 4.6.3 genießen.

Installation (zypper):

  1. KDE-Repo mit einem Alias hinzufügen:
    zypper ar -f "http://download.opensuse.org/repositories/KDE:/Release:/46/openSUSE_11.4/" "KDE_4.6"
  2. Priorität des KDE-Repo erhöhen:
    zypper mr -p 50 "KDE_4.6"
  3. Upgrade von KDE durchführen:
    zypper dup --from "KDE_4.6"
  4. Rechner neustarten und KDE 4.6.3 genießen.

Have a lot of fun! ;-)

OpenRheinRuhr 2011 – Thema „Freie Software“

Die Messe OpenRheinRuhr findet nach dem Erfolg vom letzten Jahr (4-stellige Besucherzahl) wieder in Oberhausen statt und zwar am 12. und 13. November 2011. Die Öffnungszeiten sind 09:30 Uhr – 18:00 Uhr.

Bisher hat Sirko K. die Organisation (von technischem Equipment bis hin zu den openSUSE-DVDs) für den openSUSE-Stand übernommen. Jedoch ist es ihm in diesem Jahr nicht mehr möglich und würde somit einen „leeren“ Platz in der diesjährigen Veranstaltung hinterlassen. Aus diesem Grund hat mich openSUSE Ambassador und Blog-Kollege Jan Krings um Unterstützung gebeten und hier habe ich spontan zugesagt, sonst wäre es ihm als 1-Mann openSUSE-Stand nicht möglich gewesen. Zumindest stellt es für mich überhaupt kein Problem dar, denn ich komme quasi aus der Ecke. ;-) Außerdem möchte ich sowieso nochmal die Messe besuchen, weil es immer wieder was neues zu entdecken gibt und mit den Leuten ins Gespräch zu kommen. Ein fehlender openSUSE-Stand ist meiner Meinung nach undenkbar und gehört zur Veranstaltung wie die anderen Distributionen (AllBSD, Debian, Fedora, Mandriva, SkoleLinux) auch. ;-)

Wir können noch helfende Hände gebrauchen und suchen noch einige Jungs und Mädels aus der openSUSE-Community, die uns am Stand unterstützen möchten/können. Einfach bei mir oder bei Jan Krings melden. Wir stehen euch für Fragen zur Verfügung. Auch wenn ihr nur als Besucher kommt, ist jeder herzlichst eingeladen, uns am Stand zu besuchen, um ein bisschen über openSUSE und die Welt zu reden. ;-)

Vielleicht klappt es bei dem einen oder anderen dieses Jahr und lernen uns auch endlich mal Live kennen. Ich freue mich auf euch. :-)

Die Übernahme von Novell durch Attachmate ist abgeschlossen

Die Firma Novell wurde am 27.04.2011 von Attachmate endgültig übernommen und ist auch nicht mehr an der Börse notiert. Novell ist jetzt eine Abteilung von Attachmate. Alle Blicke richten sich jetzt auf die neue Firma Attachmate und vor allem welche Rolle Novell und openSUSE nun spielen wird. Zu der Übernahme habe ich bereits in einem Artikel „Attachmate Corporation übernimmt Novell. Was bedeutet das für das openSUSE-Projekt?“ berichtet.

Vor kurzem hat zdnet.com ein Interview mit CEO Jeff Hawn von Attachmate geführt und wichtige Details zu Novell, SUSE und Linux preisgegeben. Im Zuge der Übernahme wurden leitende Mitarbeiter entlassen: Ron Hovsepian (Novell President und CEO), Dana Russell (CFO), John Dragoon (CMO) und Markus Rex (SVP und General Manager für offene Plattformlösungen). Markus Rex war bisher Geschäftsführer der in Nürnberg ansässigen SUSE LINUX Products GmbH.

Die Kurzfassung des Interviews:

  • Novell wird autonom arbeiten und erhält die Fähigkeit den Fokus und die Ressourcen auf die Bedürfnisse der Kunden einzugehen.
  • Aktuell bleiben die Fahrpläne von Novell und SUSE bestehen.
  • Attachmate sieht in SUSE ein enormes Potenzial in der Technologie und strebt daher die Auftrennung von Novell und SUSE an.
  • Der Hauptsitz von Novell bleibt in Provo (Utah). Der Sitz von SUSE bleibt in Nürnberg und wird von Nils Brauckmann (President und General Manager für offene Plattformlösungen) geführt.
  • Attachmate beteiligt sich am Sponsoring der openSUSE-Plattformen und an wichtigen Open-Source-Projekten.
  • Attachmate schätzt die openSUSE-Community sehr (wegen der prächtigen und gesunden Zusammenarbeit) und möchte gemeinsam mit der Community weiterhin zusammenarbeiten und den Erfolg von Open-Source-Technologie fördern.
  • Microsoft und die Partner von Attachmate werden im Geschäftsfeld weiterhin eine Rolle spielen. (Anmerkung: Wahrscheinlich spricht er auf das Abkommen zwischen Novell und Microsoft an)
  • Attachmate wird ihre Mitgliedschaft in der Open Invention Network sowie der Linux-Foundation fortführen.

Zu den Patenten kann ich nur sagen, dass diese unter strengen Auflagen des Bundeskartellamts und US-Kartellamts verkauft wurden. Sie waren der Grund, dass sich die Übernahme verzögert hatte. Die Patente müssen unter der GPLv2 und/oder OIN-Lizenz (Open Invention Networks) stehen, was natürlich auch der Open-Source-Welt zu Gute kommt. Hier dürfen wir etwas aufatmen, so dass mögliche Patentklagen vom CPTN-Konsortium (Microsoft, Apple, EMC und Oracle) ausgeschlossen wurde. Natürlich ist wegen der rechtlichen Unsicherheit für die Open-Source-Welt zu einer Belastungsprobe geworden, gerade weil man nicht wusste, welche Patente es wirklich waren und inwiefern sie die Open-Source-Welt beeinflusst hätte.

Man stellt fest, dass das Interview sich in etwa mit meinem o.g. Artikel ziemlich angleicht. Zumindest konnte Attachmate die Absichten und die Bekenntnis zu Open-Source überzeugend darlegen. Also, das totale Gegenteil von Oracle. (@Oracle: Ihr solltet euch echt mal ein Beispiel an Attachmate nehmen und nicht die wertvolle Community kaputt machen) ;-) Also, kein Grund in Panik zu verfallen und daher einfach weitermachen wie bisher. Das Flaggschiff openSUSE wird weiter an Fahrt gewinnen. Dafür wird die Community schon sorgen. ;-)